Kardinal Ludwig Müller gegen Segnung homosexueller Paare

"LIEBE - und tue was du willst!" (Augustinus)

Der frühere Präsident der Glaubenskongretation Kard. G. L. Müller hat sich im Februar 2018 gegen die Segnung homosexueller Paare ausgeschlossen.
Dabei bedient er sich einer eigenwilligen Argumentation, die ich hier zitieren und kommentieren möchte:


"...Ablehnend äußerte sich Müller auch zum Vorschlag, homosexuelle Paare zu segnen. Es wäre zwar eine „gotteslästerliche Anmaßung“, Menschen mit homosexuellen Neigungen zu verurteilen. „Doch wenn homosexuelle Handlungen dem Willen Gottes widersprechen, kann niemand dafür den Segen Gottes erbitten“, so der Kardinal. „Pastorale Hilfe sieht anders aus und dient dem Frieden der Seele nur dann, wenn sie auf dem Boden der Wahrheit bleibt.“..."
Quelle: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2018-03/deutschland-kirche-theologie-oekumene-kommunion-mueller.html

Es geht um Liebe, nicht um sexuelle Handlungen


Sehr geehrter Herr Müller,
Ihr Gedankengang finde ich theologisch ziemlich verquer.


Homosexuelle Paare, egal ob lesbisch oder schwul, erbitten nicht den Segen Gottes für ihre "homosexuellen Handlungen", genauso wie heterosexuelle Ehepaare oder auch Paare beim kirchlichen Verlöbnis nicht den Segen Gottes für ihre 'heterosexuelle Handlungen' erbitten!
(Ich jedenfalls habe in meinen fast 25 Jahren als Geistlicher noch nie erlebt, dass irgendwelche sexuelle Handlungen im Mittelpunkt einer Segensbitte standen!)

Im Mittelpunkt der kirchlichen SegensBITTE steht einzig und allein die kirchliche Bitte gegenüber Gott, die Liebe dieser Menschen mit SEINEM Segen zu begleiten!

Doch das haben Sie nicht verstanden oder kommt Ihnen wohl gar nicht in den Sinn, dass es nicht nur wahre Liebe zwischen heterosexuellen Menschen sondern auch zwischen homosexuellen Menschen gibt.

Es geht mich zudem als Seelsorger einen 'feuchten Kehricht' an, was Menschen für ein sexuelles Eigenleben führen. Das liegt einzig und allein in ihrer Verantwortung und ihrer Gewissensentscheidung!
Und diese sexuellen Handlungen zu sanktionieren oder gar zu bestrafen, falls sie gegen geltendes Recht verstoßen, ist Sache des Staates.
Die Kirche hat kein Recht, in irgendeiner Weise das Verhalten von Menschen 'im Schlafzimmer' zu regeln!

Wenn Ihnen das aber ein dringendes Bedürfnis ist, dann sagt das mehr über Sie aus, als über die eigenverantwortliche Gestaltung der Sexualität derer aus, die für ihre Liebe den Segen Gottes erbitten.

Ich wünsche Ihnen in Ihren verbleibenden restlichen Lebensjahren, dass Sie noch lernen, was echte Liebe ist und dass sie, egal zwischen welchen Menschen und in welcher Beziehung, immer wertvoll, schützenswert und niemals gegen göttlichen Willen sein kann: denn GOTT IST DIE LIEBE!

Und wer dieser Liebe im eigenen Leben Raum geben will, kann nicht gegen Gott stehen!

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